Beidl – Ilsenbach – Beidl
Ausgangspunkt unserer Wanderung war der Parkplatz beim Feuerwehrhaus im Pfarrdorf Beidl, ein Ortsteil der Gemeinde Plößberg im Ldkr. Tirschenreuth. Vom Ortsrand aus waren wir schnell beim Wahrzeichen von Beidl, dem Sulzteich mit seiner Kreuzigungsgruppe auf einem rundgeschliffenen Felsen mitten im Wasser. Der Teich mit der Kreuzigungsgruppe und die Pfarrkirche ist häufig Motiv für Prospekte und Bildbände von der Oberpfalz. Der Felsen wird auch Kreuzstein bzw. Teufelsstein genannt, weil man früher halt alles Unerklärliche dem Teufel zugeschrieben hat. Nach dem legendären Sulzteich führte unser Weg entlang einer Weiherkette nach Streißenreuth und vorbei an einem Altar aus Granitstein mit der Darstellung vom letzten Abendmahl auf dem Altarblatt. Nach einem Stück zum Glück wenig befahrener Straße gings wieder durch Wald und Feld – hier begegnete uns sogar ziemlich nah ein gar nicht scheuer Hase - vorbei an Geißenreuth hinunter ins Tal des Rohrbachs. Wir wanderten an sieben Fischweihern entlang, die einer Weiherkette von zehn Fischweihern angehören und vom Rohrbach gespeist werden. Ein Stück davon begleitete uns der Goldsteigzubringerweg von der Silberhütte nach Neuhaus. Dann kam noch der große Plattenweiher, sehr einladend zum Baden, aber leider „Baden verboten“. Von nun an ging es aufwärts, zunächst nur leicht, dann doch herausfordernd zur Einöde Auerberg auf dem 480 m hohen gleichnamigen Auerberg. Hier sahen wir als tierisches Highlight eine Rehkuh mit zwei Kitzlein. Dann abwärts ins Tal und über den Auerbach. Am Weg hinunter liegt der sogenannte Waidmannsstein, ein Granitfelsen, in den ein Sepp Walbert zum Hubertustag 1965 einen Spruch zum Innehalten eingearbeitet hat. Nach einer weiteren Weiherkette und auch einem schönen Blick zur Wallfahrtskirche St. Quirin war da noch ein Sühnestein mit eingemeißelter Pflugschar. Schließlich erreichten wir das Gasthaus Miedl in Ilsenbach und kehrten ein zur verdienten Mittagspause. Danach auf dem Rückweg – wie kann’s anders sein – gings hinauf über den Nußerberg. Die Wolken hatten sich etwas verzogen, die Sonne kam zögerlich heraus, und man hatte hier oben einen wunderbaren Rundblick in die weite, weiche Landschaft mit ihren umliegenden Höhen. Über Felder, Wiesen und durch Wald kamen wir zur Marienkapelle, ganz idyllisch gelegen auf einer kleinen Anhöhe und umgeben von wunderschönen Hortensien und Rosen. Weitere kleinere Anstiege, teils durch Wiesen, teils auf Straßen führten nach Wildenau, Schirnbrunn, und letztendlich nach Beidl.
Eine herrlich grüne Gegend hatten wir durchwandert, so friedlich und beruhigend. Mann mochte sich immer wieder umdrehen, um einen Blick in dieses schöne Land zu werfen. (GS + CG)