Rund um Parkstein
So gut sah es gar nicht aus heute Morgen. Trotz mieser Aussichten fanden sich 20 Leute am Treffpunkt ein, um dann bereits bei Regen zum Ausgangspunkt zu fahren. Als man in Hagen losmarschierte, hatte der Regen aufgehört und über uns hing eine graue Wolkendecke. Der Wald war nah und hier führte gleich ein Wurzelpfad hinauf in die Höhe, wo er sich als schöner Waldweg, von Schwarzbeersträuchern umsäumt, fortsetzte. Wir kamen nach Parkstein zu der imposanten Basaltwand des "Hohen Parksteins" mit seiner einzigartigen Basaltsäulenstruktur. Der 595 m hohe Kegel ist der herausgewitterte Förderschlot eines 24 Millionen Jahre alten Vulkans im Oberpfälzer Wald und wurde einst als "schönster Basaltkegel Europas" geadelt. Oben auf der Plattform des Basaltkegels befinden sich die neuromanische Bergkirche St. Marien zu den 14 Nothelfern und Reste der Burganlage. Eine fantastische Aussicht ins Oberpfälzer Hügelland und in den Oberpfälzer Wald kann man sicher bei klarem Wetter erleben, wir sahen nur schemenhaftes im Nebel. Vom Fuße des Basaltkegels führen einige Stufen zu einer Lourdesgrotte hinauf, die um die Jahrhundertwende in den Felsen gehauen wurde und mit einer Marienstatue geziert ist. Beim Abstieg über den Kreuzweg gings dann los! Ein plötzlicher Regenguss, der immer heftiger wurde und nicht aufhören wollte, hat uns erwischt. Wir waren auf einem romantischen Wanderweg, der sich durch kleine Schluchten, über Wiesen entlang gelbblühender Senffelder wand und wieder in den Wald hineinführte. Die landschaftliche Schönheit hier mit den saftig grünen und grell-gelben Flächen und kleinen Weihern dazwischen konnte man gar nicht richtig aufnehmen, da man zu sehr mit Schirmen gegen den prasselnden Regen kämpfen musste. Tropfnass von oben bis unten kamen wir dann in Oed beim Leinerbauern an und freuten uns auf ein Mittagessen. Die Wirtsleute waren überaus freundlich, versorgten uns mit Handtüchern und einem Föhn, den jeder mal über sich blasen lies – um das Gröbste abzufangen. Kurz bevor wir uns wieder auf den Weg machten, hörte der Regen auf und ein Sonnenstrahl kam durchs Fenster. Scheinbar wollte Petrus etwas gutmachen und lies die Sonne warm und den Himmel blau strahlen. Der ganze Rückweg war nun sonnig, führte durch herrlichen Wald und freie Flur, vorbei an mannshohen Maisfeldern und Obstbäumen. In Schwand an einem idyllischen Rastplatz mit genügend Bänken gab es dann noch eine medizinische Nachspeise gegen die noch vorhandene Restfeuchte. Man kam dann noch an den Fischteichen vorbei und letztendlich bei vollem Sonnenschein nach Hagen zu den Autos.
Mal eine Wandertour anderer Art, sehr gut ausgesucht und geplant, die man trotz des launigen Wetters nicht missen möchte.