Von der Hohlleite ins Engental, Vorra – Artelshofen
Ein strahlend blauer Himmel und kein Wölkchen da oben. Eine leichte Morgenfrische umgab uns noch, als wir am Ausgangspunkt in Vorra losgingen. Nach dem Ortsende begann schon der erste Anstieg, erst noch auf einer schmalen Teerstraße, dann wurde es gleich uriger. Ein Pfad wand sich bergauf, mit hohem nassem Gras und wild wuchernd. Unsere Wanderfreunde mit nackten Wadeln wurden schon vorgewarnt, dass hier Brennnesseln Spalier stehen. Aus dem Pfad wurde dann ein angenehmer Waldweg, der in die freie Landschaft führte. Hier war Natur pur, Wiesen und Felder, umgeben von dichtem Wald, dazu eine herrliche Ruhe. Stetig aber mäßig ansteigend gings vorbei am Hohlleitenfels bis man dann oben in das reizvolle Engental kam. Erst ein schöner Waldweg, dann wieder ein Anstieg durch dichtes Gestrüpp mit Dornen und Brennnesseln. Hier hätte eine Sense mal gute Dienste getan. Danach aber gings auf weichem Waldboden in diesem Naturpark des Frankenjura weiter bis zu einer gigantischen Felsenklippe. Man stand plötzlich direkt vor zwei Felstürmen, die sich in einer riesigen Wand nach hinten fortsetzen, einfach faszinierend. Inzwischen ist es richtig warm geworden und sämtliche Jacken sind im Rucksack verschwunden. Sehr weit war es nun nicht mehr bis Artelshofen. Man kommt vorbei am Schloss, erbaut um 1300 als Wasserburg oder Weiherhaus am Ufer der Pegnitz, und nach der Pegnitzbrücke ins Gasthaus "Zum Pechwirt". Im Wirtsgarten unter einer Pergola machten wir Mittagspause bei fränkischer Küche. Danach allerdings kam das meist unvermeidliche "Bergauf" nach dem Essen, das sich ziemlich lange hinzog. Dafür führte unser Weg nachher meist im sonnig lichten Wald allmählich abwärts entlang der Pegnitz. Die Sicht auf die Pegnitz war zwar durch das dichte Laub verdeckt, umso romantischer waren hier die Wege und Pfade bis hinunter nach Vorra.
So fand auch diese abwechslungsreiche Wanderung durch einen sehr beschaulichen und friedvollen Landstrich volle Begeisterung. (CG)