Auf dem Wirtshausweg, Ebersbach-Kleinschönbrunn-Ebersbach

In Ebersbach, einem Stadtteil von Vilseck, gings los – leider sahen wir wieder ins Graue. Wald- und Feldwege, reichlich nass und sumpfig, führten zum Seeweiher und durch den "Beerespointschlag". Rechterhand konnte man die Häuser von Ödhof sehen. Aus dem anfänglichen Nieselregen wurde inzwischen richtiger Regen, die Wege immer matschiger und die tiefen Furchen der schweren Waldarbeiterfahrzeuge immer schmieriger. Da wir aber im "Ausweichen" alle recht gut sind, war das kein Problem. In Kleinschönbrunn gingen wir natürlich wieder mal runter zur Vilsquelle an den Platz, der bei schönem Wetter ja recht idyllisch ist. Dann aber gings zur "Bierwirtschaft Hüthäusl", ein kleines originelles und gemütliches Wirtshaus. Wir waren 26 Wanderer und fanden alle gerade so Platz in dem Gastraum, wo wir dann gut und nett bedient wurden. Auf dem Rückweg – es regnete nicht mehr und der Himmel lichtete sich – kam sogar die Sonne ein bisschen raus. Da sieht die ganze Umgebung gleich viel freundlicher aus und hebt die Laune. Auch die nassen Wege empfindet man gar nicht mehr so schlimm. An einer sonnigen Lichtung im Drausenholz durften wir uns nochmal stärken – aufwärmen brauchte man sich heute nicht – für den kleinen Anstieg auf den Toten Mann. Man sah jetzt auch rosa blühendes Heidekraut und Schneeheide am Wegesrand, ein kleiner Frühlingsgruß. An der Kreuz-Eiche vorbei und raus aus dem Wald hatte man nun einen schönen Blick auf Ebersbach, Vilseck und das dahinter liegende Hügelland. Darüber ein blassblauer Himmel mit weißen Wolken – zum Aufatmen schön! Wieder eine Wanderung durch die Oberpfälzer Landschaft, an der alle trotz Matsch und Dreck ihre Freude hatten.

CG

 

Störnstein-Püchersreuth-St.Quirin-Störnstein

Heute hatte Petrus die Wettertrommel gut gemischt. Wir starteten in Störnstein, durchwanderten erst ein Waldgebiet und dann überwiegend die freie Flur. Ein richtig schönes Wanderwetter war das, blauer Himmel, eine durchblinselnde Sonne und Schneeglöckchen. Zwar waren die Wege  meist sehr aufgeweicht und schmierig, aber das sind wir inzwischen ja gewohnt. Dafür führten sie aber durch diese wunderschöne Oberpfälzer Landschaft. Felsenlos, sanft hügelig, und stets mit Weitblick in alle Richtungen, wie Flossenbürg, Fahrenberg, Parkstein oder Tillenberg. Wir überquerten die Floß, kamen nach Möhrenstein, über den Sandberg nach Gailertsreuth. Viele Fischteiche finden sich hier entlang des Weges, der dann durch Püchersreuth mit der über dem Ort thronenden wuchtigen Kirche St.Peter und Paul führt. Das Wetter wechselte nun, das Blau wurde grau, die Sonne verschwand und leise rieselte der Schnee. Wir waren aber gleich in Ilsenbach und kehrten im Gasthof Miedl ein, wo wir's uns in angenehmer Landhausatmosphäre gutgehen ließen. Danach gings auf den Botzerberg zu St.Quirin, eine römisch-katholische Wallfahrtskirche im Barockstil. Erbaut wurde sie von 1678 bis 1680 und steht heute unter Denkmalschutz. Ihr beachtenswerter Hochaltar hat die Form eines Akanthusaltares, wie er in der Barockzeit in der Oberpfalz vielfach anzutreffen war. Das anfängliche Schneegeriesel wurde inzwischen zu Regen, Ausblicke endeten in einer Nebelschicht und bis wir dann den Parkplatz wieder erreichten, war man von oben bis unten tropfnass   -   aber Regen macht ja bekanntlich die Haut schön!

Und genauso schön war die heutige Wanderung, bei der uns unsere wunderbare Natur mit ihren vielfältigen Reizen wieder voll umfangen hielt.


Auf den Moritzberg

Vom Wanderparkplatz aus, in der Nähe von Schönberg bei Lauf, marschierten wir los. Zuerst am Waldrand entlang, dann hinein in den Wald. Es war angenehm zu gehen auf den überraschend trockenen Waldwegen, die vereinzelten Matschstellen konnte man leicht umgehen. Es ging entlang der Hüttenbachschlucht, über den Hüttenbach und zum "Klingenden Wasserfall". Ein Naturdenkmal, das allerdings nur im Winter und bei großer Kälte seinem Namen Ehre macht. Da wird der Wasserfall zu einem Eiszapfenvorhang und das Wasser dahinter gibt entsprechende Töne, oder vielleicht auch Klänge ab. Richtig romantisch war das hier. Über eine alte Holzbrücke, wieder über den Hüttenbach, gings raus aus der Schlucht und im Wald wurde es dann allmählich ansteigend. Ein paar Aussichtspunkte kreuzten zwar unseren Weg, aber die Sicht war unter der Wolkendecke doch recht eingetrübt. Es schlängelte sich weiter aufwärts und die angeregte Unterhaltung schwächte etwas ab, für beides reichte nämlich die Puste teilweise nicht. Nach dem letzten steilen Stück, dem Wurzelweg, hatten wir's geschafft und durften sogar noch vor der vereinbarten Uhrzeit in den Nebenraum des urigen, 400 Jahre alten Berggasthauses, klein aber gemütlich. Auch das Essen war zur Zufriedenheit aller. Zwei unserer Gruppe wollten es sich nicht nehmen lassen, auch noch auf den Hindenburgturm zu steigen und konnten von dort oben doch noch einige Weitblicke fotografieren. Dann kam der ebenfalls steile Abstieg, auf der südlichen Route auf dem Anton-Leidinger-Weg durch Haimendorf. Daran schloß sich der Fränkische Dünenweg durch den Ortsteil Grüne Au und Wald- und Wiesenwege führten wieder zum Hüttenbach. Zu guter Letzt gab es da noch eine Pause mitten im Gestrüpp an einem fast verrotteten Wurzelstock, wo uns noch eine flüssige Belohnung beschert wurde. Noch wenige Kilometer und wir gelangten zum Parkplatz , nach einer wunderschönen, abwechslungsreichen Wandertour und das auch noch - entgegen der Vorhersagen - bei trockenem Wetter.

CG