Gedächtniswanderung Amberg – Freudenberg

 

Wie jedes Jahr am Totensonntag gedachten wir auch heute unserer im letzten Jahr verstorbenen Wanderfreunde. Dreizehn Leute begaben sich ab Amberg auf den Fußmarsch nach Freudenberg. Petrus war uns heute hold und sorgte für angenehmes Wanderwetter, schickte uns sogar ein paar Sonnenstrahlen. Der allseits bekannte Wanderweg über Krumbach, den Schreierberg und dann durch Wald und Flur war leicht angezuckert und somit ein kleiner Vorgeschmack auf den Winter. Um der Tradition treu zu bleiben, durften wir das "Schnapsbankerl" natürlich nicht auslassen und jeder, der etwas zur Stärkung im Rucksack hatte, bot es hier an. Dann gings weiter bis zum Wanderparkplatz Hammermühle und von dort zieht es sich dann stets leicht aufwärts bis zum Bildstock und das Totenbrett des Bayerischen Waldvereins. Kurzwanderer kamen mit dem Linienbus, etliche Nichtwanderer mit dem PKW nach Freudenberg und alle versammelten sich hier am Marterl. Maria Honig als 1.Vorstand und Karlheinz Cislaghi als 2.Vorstand führten durch die kleine Feier, gedachten in ihrer Rede der Verstorbenen mit würdevollen Worten und legten das von Karola wieder sehr schön gestaltete Bukett nieder. Begleitet wurde die Zeremonie von Franz Badura mit seinen Trompetensolos. Es folgten Gebete und das gemeinsam gesungene Feierabendlied war ein stimmungsvoller Moment.

 

Mit einer gemütlichen Einkehr beim Dotzler in Freudenberg ließen wir unsere Gedenkfeier ausklingen. (CG)

 

Reusch-Kastl-Reusch

 

Entgegen dem Wanderplan ließen wir "Reusch" heute aus und begannen unsere Tour beim ehemaligen Cafe Lauterach. Bei der Hinfahrt regnete es bereits und das setzte sich noch eine ganze Weile fort. Gut beschirmt marschierten wir los, zuerst auf dem Lauterachradweg und dann hinauf zum Rechenfels. Da oben blies der Wind und die einladende Bank war zum Rasten zu nass. Dafür konnte man wenigstens ein bisschen in die Ferne schauen. Es ging dann etwas steil abwärts, war sehr rutschig auf dem ohnehin nassen Laub und der aufgeweichten Erde darunter. Zu dieser Jahreszeit natürlich nichts Neues. Der Regen hatte nachgelassen und es war wunderbar, durch den Wald zu gehen. Die feuchte Luft und der würzige Duft des Waldbodens ist doch so befreiend für Atemwege und dunkle Gedanken.

 

Über den Jurasteig und Wacholder Wanderweg kamen wir nach Kastl zum Forsthof. Mit nasser Kleidung und schmutzigen Schuhen wurden wir in die hinterste Ecke des Hauses geschickt, dann aber überrascht von dem ansprechenden Ambiente – eine große Tafel mit Stofftischdecken und einer hübschen herbstlichen Deko – und das nur für uns! Das Mittagessen wurde von allen Seiten gelobt und genossen. Auf dem Rückweg sah man dann schon ein paar kleine blaue Flecken am Himmel und auch die Sonne kam ein bisschen durch. Wir wanderten entlang der Lauterach, dann hinauf nach Gaishof und über eine große Schleife wieder hinunter zum Parkplatz. Eine Wanderung, die schon oft auf dem Programm stand, sich aber zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter immer anders darstellt und jedesmal wieder begeistert. (CG)

 

Oberpfälzer Jura, Mantlach – Trautmannshofen

 

Es versprach, ein herrlicher Tag zu werden, die Sonne schien und ließ die bunte Herbstlandschaft so reizvoll erscheinen. Das hielt allerdings nicht lange an, bald sahen wir nur noch durch eine dichte Nebelwand, die sich nach dem Abmarsch in Mantlach mal stärker, mal schwächer zeigte. Die Tour mit nur mäßigen Steigungen führte durch Laub- und Nadelwald auf belaubten Wegen, meist aber auf feuchten Wiesen- und Feldwegen durch die freie Flur. Weitblicke waren uns durch den Nebel zwar verwehrt, der Schönheit der Landschaft tat das aber keinen Abbruch. Es hatte eher etwas Geheimnisvolles, dieses Novembergrau. Über Engelsberg und den Helmberg kamen wir nach Trautmannshofen und verbrachten hier im Gasthaus Schraml bei sehr guter Hausmannskost unsere Mittagspause. Danach besuchten wir die bekannte Wallfahrtskirche Mariä Namen, eine Barockkirche mit prächtigen Gold-Ornamenten,1655 gebaut von Dientzenhofer und 1691 eingeweiht. Auf dem Rückweg bei kalter Luft und sehr frischem Wind machten wir einen kleinen Abstecher hinauf in das Trockenrasengebiet Engelloh mit dem Kriegerdenkmal aus Karstgestein und einem eingelassenen Bronze-Marienbild. Ein herrlicher Platz ist das hier oben, der mit hölzernen Sitzgelegenheiten zum Verweilen einlädt – noch mehr natürlich beim warmen Wetter. Wir wanderten ein Stück auf der Wallfahrerschlaufe des Jurasteigs, vorbei an der wunderschönen Mariengrotte, die sich ganz romantisch an einem Hang zwischen Felsgestein präsentiert. Der Nebel hat sich nun doch ziemlich verzogen und gab auch ein paar Ausblicke in die Hügelkette der Kuppenalb frei. Dann war es nicht mehr weit bis zu den Autos und wir waren wieder einmal erfüllt von diesen Landschaftsbildern, den kleinen Erlebnissen und einfach von diesem geselligen und gelungenen Wandertag. (CG)

 

Zur Lauterachquelle, Ödhaag-Lauterhofen

 Es ist bereits November, das war heute deutlich zu spüren. Waren wir doch sehr verwöhnt mit den vielen Schönwetter-Wanderungen in der letzten Zeit. In Ödhaag marschierten wir los, da war es noch trocken, nur ein kalter Wind wirbelte uns die frisch frisierten Haare durcheinander. Stürmische Zeiten waren ja vorhergesagt. Forst- und Schotterwege führten in den Laubwald, wo das bisher so bewunderte "Gold" uns nun zu Füßen lag und beim Durchstreifen so herrlich raschelt. Der Himmel war grau und verdunkelte sich zusehendst, als wir zum Kalvarienberg kamen. Über den Wiesenhang stiegen wir den Kreuzweg hinauf zu der ca. 1700 erbauten Kapelle – und natürlich auch bis zum Gipfel mit der Kreuzigungsgruppe. Ein wenig riss der Himmel dann auf und man hatte eine recht gute Sicht hinunter ins Tal und in die Umgebung, sogar bis zum Habsberg. Auf etwa halber Höhe des Kalvarienberges befindet sich die Mariengrotte. In eine natürliche Nische dieses Dolomitfelsens wurde 1980 die Marienstatue vom ehemaligen Grab des 1926 verstorbenen Pfarrers Paul Weber aus Niesaß hineingestellt. Die Felswand ist dicht behangen von grünem Efeu, der sich wie schützend um die Statue rankt. Ein sehr schöner Anblick ist das, man möchte hier gerne still verweilen. Steintreppen mit Geländer führten wieder hinab in die Ebene, wo uns dann doch der Regen empfing. Vor Lauterhofen machten wir noch einen Abstecher zur Lauterachquelle. Zwei Quellen, der Lauterbrunnen und der Ziegelbrunnen bringen die Lauterach zu weg, die den Oberpfälzer Jura durchfließt und in Schmidmühlen in die Vils mündet. Es regnete inzwischen heftig, der Wind stülpte die Schirme um und wir kamen tropfnass in die Pizzeria Toni, um Mittagspause zu machen. Keine Heizung, kein Aufwärmen – aber es gab gute Pizzen. Auf dem Rückweg, der Regen hatte aufgehört, wurde etwas Tempo zugelegt, um wieder warm zu werden. Der Anstieg auf den Wachtberg tat ein Übriges dazu. Das letzte Stück Weg konnte man sich noch an der wunderbaren Herbstfärbung erfreuen, die selbst bei trübem Wetter noch eine gewisse Leuchtkraft hat.

 Alle fanden Gefallen an diesem feucht-frischen Einstieg in den Herbst! (CG )