Drei Tage durch die Oberpfälzer Kuppenalb
mit dem Bayerischen Wald-Verein
Nach zweijähriger Corona-Pause konnte die Sektion Amberg nun ihre traditionelle Dreitagewanderung wieder durchführen. Ambergs Alt-Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer hat diesmal eine Strecke durch die Oberpfälzer Kuppenalb ausgesucht. Eine leicht bergige Landschaft, eben mit zahlreichen Kuppen, die überwiegend bewaldet sind. Die Kuppen sind ehemalige Schwammriffe des Jurameeres, vor ca. 150 Mio. Jahren entstanden und aus Dolomitgesteinen bestehend, die zum Weißen Jura gehören.
Der Start am ersten Tag in Utzenhofen gestaltete sich ziemlich nass. Regen und Nebel begleitete uns bis zur Mittagszeit. Da alle Teilnehmer aber für solches Wetter gut gerüstet waren, tat das der Wanderlust keinen Abbruch. Die Route führte über den Maierberg, durch den kleinen Ort Bernla und über den Seeberg nach Albertshofen. Dort wurden wir in einem sehr alten kleinen Gasthaus zu Weißwürsten und Brezen empfangen. Urig und warm war's da. Nach dieser Pause – der Regen hatte fast aufgehört – ging es über weitere Kuppen, wie Maishölzel, Albertsberg, Stockach und Wildenberg. Die erste Tour endete in Reichertswinn in einer ebenso alten historischen Gaststube, wo wir noch Kaffee und sogar Kücheln kredenzt bekamen.
Die Wanderung am zweiten Tag begann in Reichertswinn. Der Regen verschonte uns, der Nebel aber blieb. Über den Bockenberg mit der König-Otto-Höhle und dem Hochseilgarten kamen wir erst durch St.Colomann und dann auf den Hohllochberg mit dem "Hohlloch", einer gigantischen Felsengrotte. Wunderbare Ausblicke sind hier ebenfalls geboten, wegen des Nebels aber leider etwas trüb. Abwärts gings nach Velburg und kurz in die dortige Wallfahrtskirche St.Wolfgang. Diese hübsche kleine Kirche wurde 1467 im gotischen Stil erbaut und einst als Oberpfälzisches Altötting bezeichnet. Ein gepflegtes Mittagessen gab es im Gasthof Zur Post, danach durchwanderten wir zwischen den Kuppen diese wunderschöne Landschaft, die sich durch den vorangegangenen Regen wieder in einem leuchtenden Grün zeigte. In Hörmannsdorf wurde uns noch eine Einkehr zur Brotzeit ermöglicht.
Der dritte Tag mit Start in Kühnhausen belohnte uns bereits am Morgen mit Sonnenschein, das hob die Stimmung für den Endspurt. Ganz ohne Anstiege ging es zwar da auch nicht und so erreichten wir über den Steinberg den Markt Hohenfels. Hier besuchten wir die barocke katholische Pfarrkirche St.Ulrich, die zwischen 1716 und 1721 erbaut und dem heiligen Ulrich von Augsburg geweiht wurde. Zwei unserer Wanderfreunde sangen hier mit ihren wohlklingenden Stimmen ein paar Kirchenlieder und sorgten damit für einige bewegende Momente. Im Gasthaus Taverne genossen wir die Mittagspause und machten uns dann auf zum letzten Teil unserer Tour. Die führte nun durch ein äußerst romantisches Tal, entlang des Forellenbaches, der sich durch viele Windungen schlängelt und eingebettet ist zwischen Wiesen und Bäumen. Ziel war Lauf bei Rohrbach, wo uns der Bus zur Heimfahrt erwartete. Damit endete diese dreitägige Wanderung, wiederum hervorragend ausgesucht und organisiert, bereichernd und voller Naturgenuss. (C.G.)
Neukirchen – Osterhöhle
Herbstlicher Nebel empfängt uns und begleitet uns bis zur Osterhöhle. Die leicht herbstlich angehauchte Gegend mit den bunten Hecken und Wiesen war beeindruckend. Im Wald angekommen, warteten schon die ersten Pilze auf uns. Einige waren nicht mehr zu halten und schwärmten sofort aus. Der weitere Weg zur Osterhöhle führte dann entlang einer Kette von markanten Felsen. Eine schlichte Küche auf der Osterhöhle war zu dieser Jahreszeit doch besser als im Freien die Brotzeit zu konsumieren. Anschließend reizte Einigen von uns noch der Besuch der Tropfsteinhöhle, die respektable Eindrücke hinterließ. Zurück ging es durch wunderschöne Waldwege zur Geißhöhle mit der großen Halle. Dunkle Wolken zogen auf - gehen wir noch zum Hartenfels oder nicht? Wir gehen! Nach kurzem Aufstieg erwartete uns ein wunderschöner Blick hinunter nach Neukirchen mit seinen eingerahmten grünen Bergkuppen. Jetzt gings aber schnell den steilen Berg hinunter. Unten „begrüßte“ uns dann schon ein schauerartiger Regen bis zum Auto.
Durch die Hersbrucker Alb – Pommelsbrunn-Hubmersberg-Ruine Lichtenstein
Sehr einladend sah die Außenwelt heute Morgen nicht aus, mit einer positiven Einstellung und der starken Hoffnung auf ein bißchen Sonne machten wir uns aber auf den Weg. Wir starteten in Pommelsbrunn und, wie es im Frankenland halt so üblich ist, gings gleich bergauf. Der Himmel hielt seine Schleußen geschlossen, die Luft war klar und frisch, so richtig zum Durchatmen. Auf feuchten Waldwegen mit querliegenden Bäumen und sonstigem Bruchholz kamen wir in felsigeres und dicht bemoostes Gelände zum Kreuzberg. Der hatte sogar ein Gipfelkreuz, dessen Erstürmung wegen der nassen und glitschigen Steine aber ausgelassen wurde. Abwärts und wieder aufwärts über den Steinbühl, immer durch diesen wunderschönen nach nassem Holz und Schwammerl duftenden Laubwald erreichten wir den kleinen Ort Hubmersberg und eine sehr gepflegte Lokalität, den Lindenhof. Hier genossen wir vorzügliches Essen in angenehmer Atmosphäre. Danach - natürlich wieder ansteigend – gings auf Dschungelpfaden durch dichtes Gehölz und auf den sogenannten Panoramaweg. Der Panoramablick war uns allerdings verwehrt, weil der ganze Kamm zugewachsen war. Über den Pleßelberg und Schleußberg kamen wir dann zur Burgruine Lichtenstein und da wurden wir mit einem wundervollen und weitreichenden Ausblick über das Pegnitztal und die Hersbrucker Alb belohnt. Jetzt kroch auch noch die Sonne hervor und ließ das nasse Laub glänzen. Beim Abstieg über die steilen und nassen Steinstufen war Vorsicht geboten, dann gings bequem und meist abwärts weiter bis zum Ausgangspunkt. Schön und erfreulich war diese Wanderung heute auf abwechslungsreicher Route in einer malerisch reizvollen Gegend.
Unterweißenbach – Teufelssattel – Gumpenhof
Für die heutige Wanderung war "Grillen am Schafsteg" angesagt. Der starke Morgennebel und das triste Grau des Himmels dämpfte jedoch die Vorfreude etwas.
Für Heiterkeit sorgte aber dann der Empfang am Treffpunkt "Abzweigung Unterweißenbach", wo wir von der Schafhirtin Maria begrüßt und auf den Weg geschickt wurden. Es ging gleich bergauf über Wiesen, durch den Wald und auf freier Flur nach Oberweißenbach. Man ist hier zwar auf fast 600 Höhenmeter, von der bei klarem Wetter wunderbaren Aussicht war heute leider nichts zu erkennen. Trotzdem, es war gut zu gehen bei feuchtkühler Luft durch diese ländliche Gegend. Bald erreichten wir den Teufelssattel, ein Kallmünzer Stein in der Form eines großen Sattels. Angeblich nutzte der Höllenfürst diesen Stein für seinen Heimritt vom Oktoberfest. Am Waldrand entlang ging es dann leicht bergab nach Ödgodlricht und in ein wunderschönes stilles Tal hinein, mit weiten grünen Feldern. Hier hatte sich der Himmel bereits aufgetan und die Sonne wärmte wieder auf. Der letzte Anstieg durch den Wald führte dann hinaus, über eine mit Fallobst übersäte Obstwiese und letztendlich nach Gumpenhof. Nach dem Ortsende fanden wir dann den Schafsteg und auf der Wiese am Vilsufer den von Maria aufgestellten Grillplatz. Ein wirklich idyllisches Plätzchen, mitten im Grünen, mit Blick auf die Vils. Der Grill verströmte bereits Duft und Rauch und wir wurden hier hervorragend verköstigt. Auch Kaffee und Kuchen wurde noch angeboten. Es wurde eine heitere ausgiebige Pause - eben mal eine etwas andere "Einkehr" – die alle genossen.
Das Wetter, das doch noch seine schöne Seite zeigte, verlieh diesem Wandertag noch einen besonderen Glanz.
Letzter Gruß vom Sommer