Zur Wurzhütt’n - Vilseck – Unterweißenbach – Vilseck

 

Heute mal ganz was Anderes – es hat geregnet, und zwar die ganze Zeit. Wie lange hatten wir das schon nicht mehr! Trotz der schlechten Vorhersagen fanden aber doch 12 Leute zusammen, die sich wetterfest ausgerüstet in Vilseck auf den Weg machten. Durch Schlicht und in der Höhe über weite Fluren ging es in das kleine, sehr gepflegte Dorf Reisach. Moderat aber stetig aufwärts erreichten wir Unterweißenbach. Für unsere Rucksackverpflegung durften wir uns wieder mal auf einem privaten Anwesen unter dem Vordach einer Halle niederlassen. Die freundliche Hausfrau versorgte uns sogar mit Sitzkissen für Stühle und Bänke. Ein bisschen nass gings zwar überall durch, trotzdem schmeckte uns die Brotzeit. Danach führten Wiesenwege und noch ein weiterer Anstieg hinauf zur Wurzhütte, die Bergstation vom Skihang Unterweißenbach. Die Terrasse dieser wunderschön gelegenen Hütte war das eigentliche Ziel für unsere Mittagspause, fiel heute aber ins Wasser und hat nur für eine kleine Rast mit „Aufwärmer“ gereicht. Höher hinauf gings nun nicht mehr, nur noch bergab auf stillen Waldwegen, bis zu einer Felsenkluft, dem sagenumwobenen Teufelsloch. Ein Marterl erinnert an diese schaurige Begebenheit, wo der Teufel einen Bauern, ein Trunkenbold, überfiel und zwang, ihn bis Schlicht durch den Wald zu tragen. Als das Schlichter Kirchenkreuz zu sehen war, ließ der Höllenfürst von seinem Opfer ab und verschwand in den Wald. Von nun an ging es eben dahin, auf romantischen Waldpfaden und Kieswegen, vorbei am alten Kalkbrennofen, und entlang der Vilsauen zurück nach Vilseck. Diese schöne und erbauliche Regenschirmtour, etwas nass aber immer durch frisches und duftendes Grün beendeten wir in Schönlind im Kirchweihzelt. Gönnten uns dort Kaffee und Kuchen oder Würstl vom Grill und sahen dann noch den Mädeln und Burschen beim „Kirwabaum“ Austanzen“ zu - im Regen!