Tag1-Wertheim > Heimbuchentahl
Am ersten Tag - wieder organisiert durch den Reiseveranstalter CHRISTOPH-REISEN - fuhr der Bus mit 37 Wanderfreunden von Amberg über Nürnberg, Würzburg nach Wertheim am Main. Hier nahmen wir bereits an der ersten Stadtführung teil. Wertheim, einst mittelalterliche Residenzstadt, zeigt auch heute noch ihren romantischen Charakter. Da gibt es einmal die Kilianskapelle aus dem 15. Jh., eine der schönsten gotischen Doppelkapellen, oder die evangelische Stiftskirche St. Marien aus dem 14. Jh., eine gotische, dreischiffige Pfeilerbasilika. Faszinierend war dann der Marktplatz mit den schmucken historischen Fachwerkhäusern. Natürlich stiegen wir auch hinauf zur Wertheimer Burg, eine der größten und schönsten Steinburgruinen Deutschlands. Erbaut im 12. Jh. thront die Burg auf einer Bergzunge oberhalb Wertheim, wo der Aufstieg dann mit einer herrlichen Aussicht über die Altstadt und die Flusslandschaft Main und Tauber belohnt wurde. Anschließend fuhren wir zu unserem Domizil in Heimbuchenthal, ein idyllisch gelegenes Hotel eingerahmt von dem Spessart-typischen dichten Mischwald.
Tag 2 Wdg Weibersbrunn >Schloss Mispelbrunn
Am zweiten Tag stand erst eine Wanderung auf dem Programm, ab Weibersbrunn durch lichten Laubwald und bezaubernde naturbelassene Wiesen zum Forsthaus Echterspfahl, und weiter zum Schloss Mespelbrunn. Dieses wunderschöne Wasserschloss, gebaut im Renaissancestil, steht in einem Seitental des Elsava-Tals. Die Anlage ist seit dem frühen 15. Jh. bis heute im Familienbesitz und Stammsitz der Grafen von Ingelheim, genannt Echter von und zu Mespelbrunn. Bei einer Führung durch die Schlossräume wurde man dem Mittelalter sehr nahegebracht. In den 1950'er Jahren entstanden hier auch die Aufnahmen zu "Das Wirtshaus im Spessart" und seither ist das Schloss mit seinen Wäldern rundum sowas wie das Sinnbild für den Spessart.
Tag3-Rotweinwanderweg > Franziskanerkloster > Miltenberg
Der dritte Tag bot uns eine besondere Wanderung, nämlich den Rotweinwanderweg, von Erlenbach am steilen Uferhang hoch über dem Main nach Klingenberg. Auf dem CHUR-Frankensteig, einem schmalen Fußpfad ging man dicht an den Weinbergen entlang, stellenweise mit fast alpinem Charakter, aber stets mit tollem Ausblick auf den Main. Dann brachte uns der Bus nach Großheubach zum Franziskanerkloster Engelsberg. Steinerne Stufen, die sogenannten "Engelsstaffeln" führen da hinauf zum Gotteshaus. Das Kloster selbst ist ein Ort der Gastfreundschaft und Begegnung, die Klosterschänke lud zur Mittagspause ein. Weiter gings mit dem Bus nach Miltenberg zu einem Stadtrundgang. Der erste Anziehungspunkt für alle Besucher ist wohl der Staffelbrunserbrunnen, erstellt von dem Aschaffenburger Bildhauer Helmut Kunkel. Was in Brüssel das Männeken Pis ist, sind in Miltenberg am Main die drei Staffelbrunser. Das Schnatterloch, ein Baudenkmal am höchsten Punkt des Marktplatzes und das älteste Gasthaus Deutschlands, großartig restauriert im Fachwerkstil, waren noch weitere Sehenswürdigkeiten.
Tag4 Wanderung Elsatal-Mespelbrunn-Waldgaststätte Hohe Wart > Lohr
Am vierten Tag wanderten wir ab dem Hotel entlang der Elsava nach Mespelbrunn und auf dem Kulturweg bergauf zur Hohen Warte, einem Höhenzug des Spessarts. Unweit des höchsten Punktes befindet sich die Waldgaststätte "Hohe-Wart-Haus" . Die Hohe Wart ist der Ort der Spuksagen vom grauen Mann, der wilden Jagd, dem kopflosen Pferd, dem schwarzen Hund und den unsichtbaren Holzhauern. Nach der Mittagspause hier fuhren wir auf einer romantischen Straße durch den wunderbaren Spessart in die Schneewittchen-stadt Lohr am Main. Wir machten einen Stadtrundgang durch die mittelalterliche Innenstadt, durch Handwerker-Gässchen und bewunderten wiederum die prächtigen Fachwerkhäuser. Natürlich fanden wir auch einen metallischen Scherenschnitt der sieben Zwerge und das steinerne Schneewittchen auf einer Bank sitzend. Mit den wissenschaftlichen Methoden der "Fabulologie" konnte angeblich bewiesen werden, daß sich das Märchen zwischen Lohr und Bieber im Spessart abspielte und dass Schneewittchen tatsächlich eine Loherin war. Ob's stimmt??
Tag5 Weinberg bei Volkach > Volkach
Dann war es schon wieder soweit – der fünfte Tag und die Heimreise.
Wir fuhren nach Volkach am Main, die Weinstadt an der Mainschleife, die als das Herz des fränkischen Weinlandes gilt. Der Bus brachte uns ziemlich hoch hinauf, fast hinein in die Weinberge. Eine äußerst kompetente Fachfrau führte durch die Rebflächen und ließ uns an ihrem Fachwissen über alle Details des Weinanbaus teilhaben. Wir befanden uns hier direkt über der Mainschleife, wo rund ein Viertel der fränkischen Rebflächen bewirtschaftet werden und somit das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet Frankens bilden. Die Aussicht von hier oben nach beiden Seiten war einfach grandios. Abschließend hatten wir noch Zeit zu einem Stadtbummel durch Volkach und besondere Anziehungspunkte zu besichtigen. Da war mal der Marktplatz mit dem historischen Rathaus, das Schelfenhaus, ein Stadtpalais aus dem 17. Jh., oder die katholische Stadtpfarrkiche St. Bartholomäus.
Letztendlich fuhren wir nach fünf Schönwettertagen nach Hause, erfüllt von all den neuen Eindrücken und all dem Schönen, das wir sehen und erleben konnten.(CG)